Zu Wochenbeginn verzeichneten die Ölpreise leichte Aufschläge. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 71,24 US-Dollar und somit 66 Cent mehr als noch am vergangenen Freitag. Auch der Preis für ein Barrel der US-Ölsorte WTI zur Lieferung im April kletterte um 65 Cent und erreichte 67,83 Dollar. Diese Preisbewegung wird durch verschiedene Faktoren gestützt. Die chinesische Regierung hat Maßnahmen angekündigt, um den Konsum weiter anzukurbeln. Zudem haben sich die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion in China zu Jahresbeginn besser entwickelt als erwartet, was sich positiv auf die Nachfrage nach Rohöl auswirkt. All diese Entwicklungen fördern das Vertrauen in eine gestärkte Ölnachfrage. Auf der geopolitischen Bühne setzen die USA ihre Militäroperationen gegen die Huthi-Miliz im Jemen fort. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth betonte in einem Interview, dass die Angriffe eine deutliche Botschaft an die Huthis und den Iran seien. Die fortgesetzten Einsätze sollen so lange andauern, bis die Huthi-Miliz ihre Angriffe auf Schiffe beendet. Die Spannungen in der Region bleiben damit ein permanenter Risikofaktor für den Ölmarkt. Gleichzeitig hat Goldman Sachs seine Prognosen für die Brent-Preisentwicklung nach unten korrigiert. Die Analysten der Investmentbank verweisen auf die protektionistische Zollpolitik der USA, die das globale Wirtschaftswachstum bedroht und somit auch die Ölpreise unter Druck setzt. Ein weiteres Abwärtsrisiko sieht Goldman Sachs zudem in einer potenziellen Erhöhung der Fördermengen durch das Opec+-Bündnis.
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Ölpreise steigen leicht – China und geopolitische Spannungen im Fokus
