Die Ölpreise fanden am Montag wieder Auftrieb, gestützt durch positive Entwicklungen in der chinesischen Industrieproduktion und anhaltende Spannungen im Nahen Osten. China, der weltweit zweitgrößte Ölverbraucher, verzeichnete eine Zunahme der Fabrikaktivitäten, die die Märkte optimistisch stimmte. Gleichzeitig flammen die Konflikte im Nahen Osten erneut auf, da Israel seine Angriffe auf den Libanon trotz eines Waffenstillstandsabkommens wiederaufnahm.
Die Börsen reagieren prompt: Die Brent-Rohöl-Futures stiegen um 34 Cent auf 72,18 Dollar pro Barrel, während die US-amerikanischen West Texas Intermediate-Futures um 32 Cent auf 68,32 Dollar pro Barrel kletterten.
Marktanalysten wie Yeap Jun Rong von IG beobachten diese Entwicklungen mit Interesse. Die Erholung in Chinas Fertigungssektor könnte auf erfolgreiche wirtschaftspolitische Maßnahmen hindeuten, was die Nachfrageaussichten für Öl in China unterstützt.
Diese positiven Nachrichten werden jedoch durch geopolitische Unsicherheiten im Nahen Osten überschattet. Die jüngsten Angriffe in Syrien und die fragile Waffenruhe zwischen Israel und Libanon erhöhen das Risiko einer regionalen Spannungseskalation.
In der vergangenen Woche erlebten die Rohölbenchmarks dennoch einen Rückschlag mit einem Rückgang von über 3 % aufgrund der anhaltenden Sorgen über zukünftige Überversorgungen und der Erwartung der OPEC+, ihre geplanten Produktionssteigerungen zu verschieben. Diese könnte bis zum kommenden Jahr hinausgezögert werden.
OPEC+ plant, in dieser Woche die künftige Ölpolitik zu besprechen. Analysten wie Tony Sycamore von IG betonen, dass eine Verlängerung der Produktionskürzungen OPEC+ die Möglichkeit bietet, die Auswirkungen der jüngsten politischen Entwicklungen in den USA und Chinas Reaktionen darauf abzuwägen.
Diese Strategie könnte sich als günstig für die Ölpreise erweisen, da frühere Verzögerungen einen deutlichen Anstieg nicht unterstützen konnten. Eine unbestimmte Verschiebung könnte somit das Potenzial haben, die Preisstabilität zu fördern.