Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn erneut ein beeindruckendes Hoch erreicht, beflügelt durch die Erwartungen, dass neue US-Sanktionen die russischen Rohöllieferungen an China und Indien beeinträchtigen werden. Diese beiden Länder gehören zu den größten Ölimporteuren der Welt, und der Zugang zu russischem Öl könnte sich für sie stark verändern. Am Montag kletterten die Brent-Rohöl-Futures um 1,35 US-Dollar, was einen Anstieg von 1,69 Prozent auf 81,11 US-Dollar pro Barrel bedeutete. Zuvor hatte der Preis ein Tageshoch von 81,44 US-Dollar erreicht, die höchste Marke seit dem 27. August. Auch das US-amerikanische West Texas Intermediate verzeichnete einen Anstieg um 1,40 US-Dollar – ein Plus von 1,83 Prozent – und notierte bei 77,97 US-Dollar je Barrel, nachdem es ein Hoch von 78,32 US-Dollar erklommen hatte. Dies ist der höchste Stand seit dem 8. Oktober. Die Verschärfung der US-Sanktionen, die vergangenen Freitag angekündigt wurden, trifft die russischen Ölproduzenten massiv. Betroffen sind Gazprom Neft und Surgutneftegas sowie 183 Schiffe, die russisches Öl transportiert haben und damit einen erheblichen Teil der Einnahmen Moskaus gefährden, die zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs genutzt wurden. Experten und Händler prognostizieren, dass die Sanktionen Russland schwer zusetzen könnten, während China und Indien gezwungen werden, mehr Öl aus dem Nahen Osten, Afrika und Amerika zu importieren. Dies würde nicht nur die Ölpreise in die Höhe treiben, sondern auch die Transportkosten erhöhen. Harry Tchilinguirian von der Onyx Capital Group kommentierte, dass die Sanktionen erhebliche Auswirkungen, insbesondere für Indien, haben würden.