Die Ölpreise zeigen sich am Mittwoch erneut im Aufwind und setzen damit die Erholung vom Vortag fort. Händler konnten bis zum Nachmittag weitere Gewinne verzeichnen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent mit Mai-Lieferung wurde für 70,77 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 1,21 Dollar gegenüber dem Vortag entspricht. Auch der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit April-Lieferung legte um 1,32 Dollar zu und notierte bei 67,57 Dollar.
Einen positiven Impuls erhielten die Ölpreise durch die Meldung der US-Regierung, die einen schwächeren Anstieg der heimischen Ölreserven als erwartet bekanntgab. In der abgelaufenen Woche stiegen die Lagerbestände um 1,4 Millionen Barrel auf 435,2 Millionen Barrel, während Analysten ein Plus von 2,0 Millionen Barrel prognostiziert hatten.
Nachdem die Ölpreise Ende Februar und Anfang März deutliche Verluste hinnehmen mussten, stabilisierten sie sich seit Ende letzter Woche und befinden sich seither auf Erholungskurs. Hauptgrund der zuvor negativen Entwicklung war die aggressive Zollpolitik der neuen US-Regierung, die Ängste vor einem Abkühlen der Weltwirtschaft und damit einer geringeren Rohölnachfrage geschürt hatte.
Trotz einer gestiegenen Fördermenge des Ölverbunds Opec+, die die Preise nicht belasten konnte, bleibt der Markt fragil. Der neueste Opec-Monatsbericht zeigt eine Erhöhung der Produktion um durchschnittlich 363.000 Barrel pro Tag auf über 41 Millionen Barrel im Februar, wobei Kasachstan die Förderobergrenze überschritt. Marktstrategen von IG Group bestätigen zwar die leichte Erholung, weisen jedoch auf die unsichere US-Zollpolitik hin, die weiterhin Sorgen um das Wachstum der US-Wirtschaft nährt.