18. Oktober, 2024

Märkte

Ölpreise schwanken: Geopolitische Spannungen ohne klare Wirkung

Ölpreise schwanken: Geopolitische Spannungen ohne klare Wirkung

Die jüngsten Entwicklungen auf dem Ölmarkt haben die Preise für Brent- und WTI-Öl etwas nachgegeben, obwohl die Woche insgesamt von starken Verlusten geprägt war. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember verringerte sich am Freitagnachmittag um 35 Cent auf 74,11 US-Dollar, nachdem es zu Wochenbeginn noch über 78 Dollar notiert hatte. Auch die US-Sorte WTI zeigte ein ähnliches Muster: Der Preis sank um 37 Cent auf 70,30 Dollar je Barrel. Den geopolitischen Unsicherheiten zum Trotz ist eine spürbare Erholung der Ölpreise ausgeblieben. Die jüngste Tötung des Hamas-Führers Jihia al-Sinwar durch Israel erzeugte zwar nach Aussage von US-Sicherheitsberater Jake Sullivan die Möglichkeit eines Kriegsendes zwischen Israel und der Hamas, doch verbündete Kräfte wie die Hisbollah-Miliz im Libanon zeigen keine Anzeichen der Deeskalation. Im Gegenteil, sie sprechen von einer neuen Phase der Eskalation. Gleichzeitig bleibt das israelische Militär bei seiner harten Linie gegen Ziele im Libanon. Zu Beginn der Woche standen die Ölpreise deutlich unter Druck, da kein israelischer Angriff auf iranische Ölanlagen absehbar war. Auch die Korrekturen der Nachfrageprognosen durch das Ölkartell Opec und die Internationale Energieagentur (IEA) haben zur Volatilität beigetragen. Die nachlassende chinesische Wirtschaftskraft, die sich im schwächelnden Wirtschaftswachstum des dritten Quartals widerspiegelt, bleibt der Hauptfaktor für die Nachfrageschwäche auf dem globalen Ölmarkt.