Die Rohölpreise haben erneut einen Anstieg verzeichnet. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im Januar erhöhte sich am Donnerstagmorgen auf 73,59 US-Dollar und stieg damit um 79 Cent im Vergleich zum Vortag. Auch die US-Sorte WTI erfuhr einen Preisanstieg um 83 Cent, sodass ein Barrel nun bei 69,58 Dollar liegt.
Dieser Anstieg wird durch die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und die verschärfte Lage in der Ukraine begünstigt. Im Konflikt zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und Israel haben die USA eine Vermittlerrolle übernommen und drängen intensiv auf eine Beendigung der Kampfhandlungen sowie auf eine möglichst baldige Waffenruhe. Trotz dieser Spannungen beeinflussten die in den USA zuletzt unerwartet gestiegenen Rohöllagerbestände die Ölpreise nicht negativ.
Rohstoffexperten bleiben jedoch skeptisch, was einen anhaltenden Preisanstieg betrifft. Die chinesische Wirtschaft zeigt weiterhin Schwäche, und für das kommende Jahr prognostizieren internationale Organisationen ein Überangebot auf dem Rohölmarkt.