Die Ölpreise mussten am Mittwoch Verluste hinnehmen, nachdem sie zuvor an den Aufschwung der vergangenen beiden Handelstage angeknüpft hatten. Im Vormittagshandel rutschten die Preise in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete gegen Mittag 82,00 US-Dollar. Das waren 47 Cent weniger als am Vortag. Auch der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember fiel um 57 Cent auf 77,69 Dollar.
Experten machen die Entwicklung der Ölreserven in den USA für den Rückgang verantwortlich. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte am Vorabend bekannt gegeben, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 1,3 Millionen Barrel angestiegen sind. Solch steigende Ölreserven belasten in der Regel die Ölpreise, insbesondere in der größten Volkswirtschaft der Welt.
Am Nachmittag werden offizielle Daten der US-Regierung zur Entwicklung der Ölreserven erwartet, die möglicherweise neue Impulse am Ölmarkt setzen könnten. Hier wird ebenfalls mit einem Anstieg der Lagerbestände gerechnet.
Dennoch halten sich die Preisveränderungen am Ölmarkt zur Wochenmitte in Grenzen. Marktbeobachter verweisen hierbei auf die jüngsten Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA). Nach Einschätzung des Interessenverbands von Industriestaaten wird die Lage auf dem Weltmarkt für Rohöl in diesem Quartal nicht so angespannt sein wie zuvor erwartet.