16. Oktober, 2024

Märkte

Ölpreise im Sinkflug: Politische Entspannung und Prognosen dämpfen Kurs

Ölpreise im Sinkflug: Politische Entspannung und Prognosen dämpfen Kurs

Nach den bemerkenswerten Verlusten des Vortages verzeichneten die Ölpreise am Mittwoch eine leichte Entspannung. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent, das im Dezember geliefert werden soll, reduzierte sich um 13 Cent und notierte bei 74,12 Dollar. Bei der US-Sorte WTI, mit Auslieferung im November, gab es einen Rückgang um 24 Cent, der Preis fiel auf 70,35 Dollar.

Klare Impulse für den Markt blieben am Mittwoch weitgehend aus. Das Augenmerk der Anleger richtet sich nach wie vor auf die angespannte Lage im Nahen Osten. Insbesondere die Befürchtung einer Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und Israel hatte den Markt spürbar beeinflusst und die Preise in die Höhe getrieben. Beruhigung trat jedoch ein, nachdem die "Washington Post" meldete, Israel habe nicht die Absicht, bei einem geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran Atom- oder Ölanlagen ins Visier zu nehmen.

Zudem herrscht unter den Anlegern eine verhaltene Stimmung hinsichtlich der zukünftigen Preisentwicklung. Die Internationale Energieagentur (IEA) und die Opec korrigierten in dieser Woche ihre Prognosen zur Ölnachfrage im kommenden Jahr nach unten. Laut IEA ist auch im Falle einer weiteren Eskalation im Nahen Osten nicht mit einem bedeutenden Preisanstieg zu rechnen. Der Markt sei gegenwärtig gut versorgt, und für das kommende Jahr sei sogar ein „beträchtlicher Überschuss“ durchaus möglich.