22. Dezember, 2024

Märkte

Ölpreise im Rückgang: Chinas Finanzbriefing enttäuscht Erwartungen

Ölpreise im Rückgang: Chinas Finanzbriefing enttäuscht Erwartungen

Der weltweite Ölmarkt zeigt sich von den Entwicklungen in Asien und dem Nahen Osten momentan deutlich beeinflusst. So fiel der Preis für Brent-Öl unter die Marke von 78 US-Dollar pro Barrel, nachdem er am Freitag bereits um 0,5% gesunken war. West Texas Intermediate notierte nahe 74 US-Dollar. Der Anlass für diese Preisbewegungen ist eine fehlende Ankündigung neuer wirtschaftlicher Anreize seitens des chinesischen Finanzministeriums, obwohl Hinweise auf Unterstützung für den kriselnden Immobiliensektor und eine mögliche stärkere staatliche Kreditaufnahme gegeben wurden. Die Märkte hatten jedoch auf klarere fiskalische Stimuli gehofft. In der Zwischenzeit schauen Öl-Händler gespannt auf die Reaktionen Israels auf den ballistischen Raketenangriff durch Iran vom 1. Oktober. Einem Bericht zufolge hat Israel seine potenziellen Ziele auf militärische und energiepolitische Infrastruktur eingegrenzt. Der Konflikt in der Region führte am Wochenende zu einem Angriff mit einer Hisbollah-Drohne, der vier israelische Soldaten das Leben kostete. Als Reaktion darauf hat das Pentagon angekündigt, ein fortschrittliches Raketenabwehrsystem mit Truppenunterstützung bereitzustellen, um Israel zu sichern. Der monatliche Anstieg des Brent um etwa 9% verdeutlicht das Anspannungspotenzial im Nahen Osten, welches die Ölproduktion in einer Region bedroht, die etwa ein Drittel des weltweiten Ölangebots stellt. Dies hat dazu geführt, dass Hedgefonds in nahezu rekordverdächtigem Tempo ihre pessimistischen Wetten gegen den Rohölleitindex aufgelöst haben.