Laut einer aktuellen Umfrage von Reuters sehen Experten die Ölpreise im Jahr 2025 stabil nahe 70 US-Dollar pro Barrel. Die treibenden Kräfte hinter dieser Prognose sind eine schwächere Nachfrage aus China und ein Anstieg der weltweiten Angebot. Ökonomen und Analysten rechnen im kommenden Jahr mit einem Überschuss auf dem Ölmarkt, wobei insbesondere Analysten von JPMorgan erwarten, dass das Angebot die Nachfrage um täglich 1,2 Millionen Barrel übersteigen wird. Die Organisation OPEC+, die etwa die Hälfte des weltweiten Öls fördert, verzögerte jüngst eine Erhöhung ihrer Produktion und verlängerte stattdessen Produktionskürzungen, um die erwartete Zunahme des globalen Outputs auszugleichen. Darüber hinaus bereiten sich die Märkte auf wesentliche politische Veränderungen vor, darunter Zölle, Deregulierung und Steueränderungen, da Donald Trump am 20. Januar ins Weiße Haus zurückkehren soll. Einige Analysten verweisen jedoch darauf, dass verstärkte Sanktionen der Trump-Regierung gegenüber iranischen Ölexporten kurzfristig stützend auf die Ölpreise wirken könnten. Die Ölpreise steuerten 2024 auf ein zweites Jahr mit Verlusten zu. Brent-Rohöl fiel um etwa drei Prozent für das Jahr auf rund 74 US-Dollar pro Barrel, während das US-amerikanische West Texas Intermediate auf etwa 71 US-Dollar pro Barrel und damit um etwa ein halbes Prozent nachgab. Im September schlossen Brent-Futures erstmals seit fast drei Jahren unter der Marke von 70 US-Dollar pro Barrel, da die Nachwirkungen des pandemiebedingten Nachfrageschubs und die Preisschocks aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine 2022 verblassten.