Die Preise für Rohöl haben einen deutlichen Anstieg verzeichnet, was auf das bevorstehende Treffen des Bündnisses Opec+ und aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen zurückzuführen ist. Der Preis für die Nordseesorte Brent mit Lieferung im Februar stieg auf 72,92 US-Dollar pro Barrel, was einem Zuwachs von 1,09 US-Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht. Die US-Sorte WTI zur Januar-Lieferung kletterte ebenfalls um 1,08 US-Dollar auf einen Preis von 69,17 US-Dollar pro Barrel.
Als Ursache für den Preisanstieg wird eine außergewöhnlich kalte Wetterlage in Europa genannt, die den Energieverbrauch und die Nachfrage nach Heizöl in die Höhe getrieben hat. Diese Entwicklung befeuert Spekulationen auf weiter steigende Ölpreise. Darüber hinaus richten die Marktakteure ihre Aufmerksamkeit auf das für Donnerstag geplante Treffen der Opec+, bei dem erwartet wird, dass das Bündnis seine Förderkürzungen angesichts eines potenziellen Überangebots im kommenden Jahr verlängert.
Ein weiterer Faktor, der die Preise beflügelt, sind unerwartet positive Konjunkturdaten aus China. Die Stimmung in den chinesischen Industriebetrieben hat sich deutlich verbessert, was auf eine steigende Nachfrage in einem der weltweit wichtigsten Verbrauchermärkte hindeutet. Nachrichtenagenturen berichten zudem über die Möglichkeit neuer Wirtschaftsanreize der chinesischen Regierung, die auf einer bevorstehenden, vertraulichen Wirtschaftskonferenz erarbeitet werden sollen.