Die Rohölpreise haben sich am Freitag erneut nach oben bewegt. Nach anfänglicher Zurückhaltung zu Handelsbeginn zeigten die Notierungen im weiteren Tagesverlauf wieder Stärke und setzten ihren bereits anhaltenden Aufwärtstrend der letzten Tage fort. Kurz vor dem Ende der verkürzten Handelswoche blieb der Preiszuwachs jedoch moderat.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent, dessen Lieferung für März vorgesehen ist, wurde am Nachmittag mit einem Preis von 76,12 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 19 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Der Preis eines Barrels der amerikanischen Sorte WTI, das im Februar geliefert werden soll, erhöhte sich um 32 Cent auf 73,45 Dollar.
Schon seit fünf Handelstagen in Serie verzeichnen die Brent-Ölpreise einen Anstieg. Insbesondere am Donnerstag erreichte die Notierung mit 76,55 Dollar den höchsten Stand seit zwei Monaten. Der Preisanstieg wurde unter anderem durch aktuelle Lagerdaten aus den USA begünstigt. Laut Angaben der US-Regierung sanken die amerikanischen Ölvorräte in der vergangenen Woche um 1,2 Millionen auf insgesamt 415,6 Millionen Barrel. Ein Rückgang der Reserven im weltgrößten Wirtschaftssystem führt gewöhnlich zu einem Anstieg der Preise.
Zusätzlich sahen Analysten Anzeichen für einen technischen Impuls hinter dem jüngsten Preisanstieg. Die Ölnotierungen hätten in den letzten Tagen den gleitenden 100-Tage-Durchschnitt durchbrochen, was zu automatisierten Ölkäufen am Markt geführt habe.