Die Ölpreise verzeichneten am Dienstag einen leichten Anstieg und setzten ihre jüngste Erholung fort. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete zuletzt 71,42 US-Dollar, was einem Plus von 35 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Bei der US-Sorte WTI erhöhte sich der Preis für die Lieferung im April um 27 Cent auf 67,85 Dollar.
Zu den Preisanstiegen trug die angespannte Lage im ölreichen Nahen Osten bei. Israels Militär hat im Gazastreifen nach zweimonatiger Waffenruhe erneut massive Angriffe auf die Hamas gestartet. Parallel dazu intensivierten die USA, als Verbündete Israels, ihre Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen, die vom Iran unterstützt wird.
Expertenmeinungen zeigen auf, dass die Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber dem Iran zusätzlich zu dieser Entwicklung beitragen. Trump forderte den Iran in einem Brief zu Atomverhandlungen auf und drohte andernfalls mit militärischen Maßnahmen. Commerzbank-Experte Carsten Fritsch betont, dass eine mögliche Einschränkung der iranischen Ölexporte durch die USA den Ölmarkt merklich belasten könnte.
Trotz der jüngsten Erholung bleibt der Ölmarkt unter Druck. Handelskonflikte, die von den USA ausgehen, schwächen das globale Wirtschaftswachstum, was sich auch auf die Ölnachfrage auswirken dürfte. Hinzu kommt, dass die Opec+ Anfang April eine Erhöhung der Fördermenge plant, was den Druck auf den Markt weiter erhöhen könnte.