20. September, 2024

Märkte

Ölpreise fallen trotz positiver Handelswoche: Leitzinssenkung und geopolitische Spannungen prägen den Markt

Ölpreise fallen trotz positiver Handelswoche: Leitzinssenkung und geopolitische Spannungen prägen den Markt

Die Ölpreise verzeichneten am Freitag einen Rückgang. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zur Novemberlieferung 74,44 US-Dollar, das entspricht einem Minus von 44 Cent im Vergleich zum Vortag. Auch der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktoberlieferung sank um 28 Cent auf 71,67 Dollar.

Damit konnten die Notierungen die Kursgewinne der vorangegangenen Handelstage nicht weiter ausbauen. Über die Handelswoche hinweg hatten die Ölpreise jedoch tendenziell zugelegt. So stieg der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee seit Montag um über zwei Dollar je Barrel.

Ein wesentlicher Treiber der positiven Stimmung war eine deutliche Zinssenkung in den USA um 0,50 Prozentpunkte, die zu einer vorübergehend freundlichen Marktstimmung führte und den Ölpreisen Auftrieb verlieh. Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank erklärte, dass diese Zinssenkung die US-Wirtschaft stützen dürfte und somit Hoffnungen weckt, einen starken Rückgang der Ölnachfrage im größten Absatzmarkt zu verhindern.

Neben der wirtschaftlichen Unterstützung aus den USA sorgten auch geopolitische Spannungen für eine Preissteigerung im Wochenverlauf. Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt, was zu einer erhöhten geopolitischen Risikoprämie führte. Konkret wird am Markt eine mögliche Ausweitung des Gazakonflikts auf den Libanon befürchtet, wie Expertin Lambrecht erläuterte.