Die Ölpreise erleben aktuell den größten wöchentlichen Anstieg seit Februar, nachdem die Federal Reserve die Zinsen stark gesenkt hat. Diese Maßnahme hat unter den Händlern einen Optimismus in Bezug auf eine gelingende, weiche Landung der US-Wirtschaft ausgelöst und eine positive Risikostimmung an den breiteren Finanz- und Rohstoffmärkten geschürt.
West Texas Intermediate (WTI) notierte nahe bei 72 US-Dollar pro Barrel und stieg in der Woche um fast fünf Prozent an. Brent-Öl hingegen schloss am Donnerstag unter der Marke von 75 US-Dollar. Die Marktteilnehmer beobachten gespannt die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten, die durch eine Serie von Explosionen von Walkie-Talkies und Pagern in der Region weiter angeheizt wurden.
Diese Ereignisse haben die Befürchtungen eines offenen Krieges zwischen der Hisbollah und Israel verstärkt, obwohl keine der beiden Parteien die Verantwortung für die Angriffe bestätigt oder dementiert hat. Die Angst vor einem größeren Konflikt, der möglicherweise auch den Iran einbeziehen und die Ölströme aus der Region gefährden könnte, bleibt bestehen.
Trotz der jüngsten Preisgewinne steuert das Öl weiterhin auf einen Quartalsverlust zu, da die Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums und Anzeichen für ein reichliches Angebot den Markt belasten. OPEC+ hat die für Oktober geplante Erhöhung der Fördermenge verschoben, da der Nachfrageschwund die Aussichten trübt.