Die Ölpreise setzen ihren Aufwärtstrend fort und knüpfen an die positiven Entwicklungen der Vorwoche an. Am Montagmorgen kletterte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November auf 72,20 US-Dollar, ein Plus von 59 Cent im Vergleich zum Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 72 Cent auf 69,37 Dollar.
Eine der Hauptursachen für diese Preisbewegungen liegt in den jüngsten Entwicklungen bei den Öllieferungen aus Libyen, einem wichtigen Förderland und Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Politische Unruhen haben zu einem deutlichen Rückgang der Exporte geführt, was die Angebotssituation am Ölmarkt zuletzt belastete.
Bereits in der vergangenen Woche konnten die Notierungen am Ölmarkt Verluste, die sich seit Anfang des Monats aufgestaut hatten, teilweise wettmachen. Diese wurden primär durch Sorgen über eine zu schwache Nachfrage aufgrund enttäuschender Konjunkturdaten aus den USA und China verursacht.
Auch die aktuell schwachen Konjunkturdaten aus China belasteten zunächst die Entwicklung der Ölpreise nicht weiter. Am Wochenende wurde bekannt, dass sowohl die chinesische Industrieproduktion als auch der Einzelhandelsumsatz im August schwächer als im Vormonat gewachsen waren.