22. Oktober, 2024

Märkte

Ölpreise erholen sich nach verlustreicher Woche

Ölpreise erholen sich nach verlustreicher Woche

Die Ölpreise haben sich am Montag nach einem deutlichen Rückgang in der Vorwoche wieder stabilisiert. Maßgeblich trugen die Sorgen über die Nachfrage in China, dem weltweit größten Ölimporteur, sowie das Nachlassen der Bedenken über potenzielle Versorgungsengpässe im Nahen Osten zur Preisentwicklung bei.

Die Futures für Brent-Rohöl stiegen um 1,10 US-Dollar auf 74,16 US-Dollar je Barrel, was einem Zuwachs von 1,51 % entspricht. Die US-amerikanischen West Texas Intermediate (WTI) Futures legten um 1,26 US-Dollar auf 70,48 US-Dollar je Barrel zu, ein Anstieg von 1,82 %.

Mit einem Rückgang von mehr als 7 % für Brent und rund 8 % für WTI erlebten beide Kontrakte die größten wöchentlichen Verluste seit Anfang September. Auslöser für diesen Rückgang waren die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China und sinkende Risikoprämien im Nahen Osten.

Am Montag senkte China die Leitzinsen, wie erwartet, als Teil eines umfassenderen Konjunkturpakets zur Belebung der Wirtschaft. Daten vom Freitag zeigten, dass Chinas Wirtschaft im dritten Quartal mit dem langsamsten Tempo seit Anfang 2023 gewachsen ist, was zusätzliche Bedenken hinsichtlich der Ölnachfrage aufkommen ließ.

Der CEO von Saudi Aramco äußerte sich dennoch optimistisch über die Ölnachfrage Chinas auf einer Energiemesse in Singapur, angesichts verstärkter wirtschaftspolitischer Unterstützung und einer steigenden Nachfrage nach Kerosin und chemischen Flüssigkeiten.

Unterstützt werden die Ölpreise ebenfalls durch geopolitische Spannungen im Nahen Osten und positive Kommentare zur Ölnachfrage, wie der UBS-Analyst Giovanni Staunovo betonte.

Die US-Energieinformationsbehörde berichtete am Freitag, dass die wöchentliche Ölproduktion um 100.000 Barrel pro Tag auf ein Rekordniveau von 13,5 Millionen Barrel pro Tag gestiegen sei.

Parallel dazu führt der US-Sondergesandte Amos Hochstein Gespräche mit libanesischen Vertretern in Beirut über die Bedingungen für einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah, während Israel über Nacht seine Luftangriffe auf die finanziellen Ressourcen der Gruppe ausgeweitet hat.