Die Ölpreise haben am Dienstag ihren Anstieg, der zu Wochenbeginn verzeichnet wurde, leicht fortgesetzt. Gegen Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 82,68 US-Dollar - ein Anstieg von 16 Cent im Vergleich zum Vortag. Ebenso stieg der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember auf 78,44 Dollar, ein ähnlicher Anstieg.
Nach einer Periode deutlicher Verluste in den vergangenen Wochen haben sich die Ölpreise in letzter Zeit etwas erholt. Als mögliche Begründung dafür wird die leicht zuversichtlichere Nachfrageprognose der Opec genannt. Das Ölkartell hat am Montag seine Prognose angehoben, was das Marktgeschehen positiv beeinflusst hat.
Auch die Industrieländerorganisation IEA hat am Dienstag ihre Nachfrageprognose angehoben, gibt sich jedoch auch hinsichtlich des Angebots zuversichtlicher. Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage im aktuellen Quartal wird deshalb nicht so stark ausfallen, wie zunächst befürchtet. Obwohl Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion bereits seit einiger Zeit begrenzen, gibt es laut IEA eine deutliche Steigerung in den USA und Brasilien.
Trotz der jüngsten Stabilisierung der Ölpreise ist die Stimmung auf dem Markt alles andere als gut. Seit dem Jahreshoch Ende September sind die Ölpreise um rund 15 Prozent gefallen. Gründe dafür sind Konjunktursorgen, insbesondere in den USA, China und Europa. Der Gaza-Krieg hat lediglich vorübergehend zu Preisanstiegen geführt, da der Konflikt bisher nicht auf andere Länder in der ölreichen Region übergegriffen hat.