22. Oktober, 2024

Märkte

Ölpreise: Belastung für Chevron und Co. trotz solider Performance

Ölpreise: Belastung für Chevron und Co. trotz solider Performance

Die weltweite Nachfrage flacht ab, während die US-Ölproduktion auf Hochtouren läuft. Diese beiden Faktoren setzen den Ölpreisen zu und lassen damit auch die Aktien entsprechender Unternehmen schwächeln. So verzeichnete der SPDR Oil & Gas Exploration and Production ETF seit Jahresbeginn einen Rückgang von einem Prozent. Chevron, als eine der Größten in der Branche, bleibt von dieser Volatilität nicht verschont: Der Aktienkurs des Energieriesen fiel im vergangenen Jahr um zehn Prozent.

Dennoch bleibt Chevron ein Schlüsselspieler in der Energiebranche und bietet Investoren eine solide Dividendenrendite von 4,3 Prozent. Eine Investition bringt jedoch immer Risiken mit sich, vor allem aufgrund der zyklischen Natur des Geschäfts. Unternehmen wie Chevron erleben Aufschwünge bei steigenden Ölpreisen, kämpfen aber bei sinkenden Preisen mit Gewinneinbußen. Die jüngste Preisentwicklung bei Rohöl – ein Rückgang auf etwa 71 Dollar pro Barrel – illustriert diese Herausforderung. Treiber dieser Entwicklung sind ein rückläufiger Ölbedarf seitens China und eine Rekordproduktion in den USA.

Chevron reagiert darauf mit einem breit aufgestellten Geschäft, das sowohl den Upstream- als auch den Downstream-Bereich umfasst. Diese Diversifikation gleicht Schwankungen zum Teil aus und hat dem Unternehmen, dank einer seit 37 Jahren kontinuierlich erhöhten Dividende, Stabilität verliehen.

Aktuell deuten Prognosen auf eine weltweite Überversorgung hin: Sowohl OPEC als auch die Internationale Energieagentur haben ihre Wachstumsprognosen für die Ölnachfrage gesenkt. Marktbeobachter wie die Macquarie Group und Wells Fargo erwarten überschüssige Ölvorräte im Jahr 2025, was weiterhin Druck auf die Preise ausüben könnte.

Für Investoren stellt sich die Frage, ob Chevron trotz dieser kurzfristigen Unsicherheiten eine lohnenswerte Investition bleibt. Langfristig bleibt das Unternehmen stabil, doch angesichts eines prognostizierten finanziellen Drucks durch niedrige Ölpreise könnte eine Zurückhaltung im kurzfristigen Engagement ratsam sein. Experten wie das Team des Motley Fool Stock Advisors sehen derzeit in anderen Unternehmen größere Wachstumschancen.