Am Montag registrierten die globalen Ölmärkte einen moderaten Preisanstieg, der im Wesentlichen durch eine verbesserte Stimmung bei den frühen Handelstransaktionen bis in den Nachmittag hinein gestützt wurde. Diese Entwicklung wird maßgeblich der gelockerten Haltung der US-Regierung im anhaltenden Handelsstreit zugeschrieben, welche positive Signale an den internationalen Finanzmärkten nach sich zog.
Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Juni stieg auf 65,66 US-Dollar, was einem Anstieg von 90 Cent im Vergleich zum letzten Handel des vergangenen Freitags entspricht. Parallel hierzu erhöhte sich der Preis eines Barrels der US-Sorte WTI für die Lieferung im Mai auf 62,36 US-Dollar, womit ein Plus von 86 Cent registriert werden konnte.
Die jüngste Entscheidung der US-Regierung, bestimmte Produkte wie Smartphones und Laptops – darunter auch einige aus China – vorübergehend von den Sonderzöllen auszunehmen, führte zu einer spürbaren Entspannung auf den Finanzmärkten. Gleichwohl warnte der US-Handelsminister Howard Lutnick, dass diese Maßnahmen lediglich temporärer Natur seien und in naher Zukunft neue Zölle auf genau diese Produktgruppen verhängt werden könnten.
Durch diese Ankündigungen bleibt die Unsicherheit in den Märkten weiterhin hoch, und Fachanalysten rechnen mit möglichen weiteren Schwankungen im Ölhandel. Nachdem die Ölpreise in jüngster Vergangenheit merklich gefallen waren, konnten sie sich zum Ende der vergangenen Woche stabilisieren.
Vor dem Hintergrund der aktuellen US-Zollpolitik hat die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ihre Prognosen für das Wachstum der weltweiten Rohölnachfrage nach unten korrigiert. Für das laufende und das kommende Jahr wurde die Nachfrageprognose jeweils um 100.000 Barrel pro Tag reduziert. Dennoch liegen diese Schätzungen der OPEC merklich über denen anderer Institutionen.
So erwartet die US-Energiebehörde EIA für das laufende Jahr lediglich ein Nachfragewachstum von 900.000 Barrel pro Tag, während die US-Investmentbank Goldman Sachs lediglich ein Plus von 500.000 Barrel täglich prognostiziert. Diese uneinheitlichen Einschätzungen verdeutlichen die Herausforderungen und Unsicherheiten, mit denen der globale Ölmarkt konfrontiert ist.