28. Oktober, 2024

Märkte

Ölpreis unter Druck: Branche spürt die Turbulenzen

Ölpreis unter Druck: Branche spürt die Turbulenzen

Ein schwächelnder Ölpreis hat zu Beginn der Woche die Öl- und Gasbranche unter spürbaren Druck gesetzt. Der Sektor-Index Stoxx Europe 600 Oil & Gas präsentierte sich mit einem deutlichen Rückgang von 2,3 Prozent als Schlusslicht im Branchentableau. Auch die Schwergewichte im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erzielten keine besseren Resultate. Hier verzeichneten Eni mit einem Verlust von 2,4 Prozent und Totalenergies mit einem Minus von 1,5 Prozent die hinteren Plätze. Unterdessen mussten auch die in London notierten Giganten Shell und BP Einbußen in ähnlicher Größenordnung von rund zwei Prozent hinnehmen. Der abrupte Rückgang der Ölpreise um nahezu sechs Prozent griff vor allem angesichts der zuletzt überschaubaren Spannungen zwischen Israel und dem Iran um sich. Marktanalysten bemerken, dass die Ängste vor einer wesentlichen Verschärfung der Lage im Nahen Osten dank der mahnenden Worte von Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei und einem weniger umfangreichen israelischen Vergeltungsangriff als erwartet, vorerst wieder zurückgegangen sind. Zudem sendet der Iran beruhigende Signale hinsichtlich seiner Binnenproduktion, die trotz der Angriffe unvermindert fortgesetzt wird. Diese Nachrichten tragen zu einem gewissen Rückgang der Besorgnis über potenzielle Angebotsstörungen bei. Im Vordergrund stehen nun wieder das stattliche Angebot auf dem globalen Ölmarkt und die schwächere Nachfrage, die durch die wirtschaftliche Lage insbesondere in China geprägt wird.