28. Oktober, 2024

Märkte

Ölmärkte atmen auf: Rückgang der Preise nach moderaten Spannungen im Nahen Osten

Ölmärkte atmen auf: Rückgang der Preise nach moderaten Spannungen im Nahen Osten

Die Ölpreise haben am Montag eine spürbare Korrektur erfahren, da die Marktteilnehmer auf einen unerwartet dezenten Militärschlag Israels gegen den Iran reagierten. Am Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseeölsorte Brent für die Lieferung im Dezember 71,80 US-Dollar, was einem Rückgang von 4,25 Dollar im Vergleich zum Wochenende entspricht. Auch der Preis für ein Barrel der amerikanischen Ölsorte WTI fiel um 4,18 Dollar und notierte bei 67,60 US-Dollar. Der militärische Gegenschlag Israels am Wochenende fiel weniger intensiv aus als zunächst befürchtet, was zu einem Abflauen der Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten führte. Zusätzlich trug der Ruf nach bedachtvollem Handeln durch Irans Obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei zur Beruhigung der Märkte bei. Marktbeobachter berichten, dass die zuvor angespannte Lage, die die Ölpreise in die Höhe getrieben hatte, nun an Dramatik verliert. Obwohl die Angriffe auf iranische Ölanlagen Befürchtungen über mögliche Angebotsstörungen hervorgerufen hatten, meldet der Iran, dass die Ölproduktion unbeeinflusst weiterläuft. Dies lenkt die Aufmerksamkeit der Investoren erneut auf das bestehende Überangebot auf dem Weltölmarkt sowie auf die schleppende Nachfrage, die auch durch konjunkturelle Schwächen in China beeinflusst wird. Experten, wie Arne Lohmann Rasmussen vom Hedgefonds Global Risk Management, sehen weiterhin Potential für fallende Ölpreise, da die 'geopolitischen Prämien' an den Märkten abgebaut werden. Trotz dieser Entwicklung bleibt der Bereich um 70 Dollar beim Brent-Öl als starke technische Unterstützung bestehen, und die meisten geopolitischen Risiken scheinen bereits im Preis berücksichtigt.