Der Ölmarkt steht vor einem ungewöhnlichen vierten Wochenrückgang in Folge. Trotz erhöhter geopolitischer Risiken, die zum Teil auf die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten zurückzuführen sind, überwiegen die Bedenken hinsichtlich der Nachfrage in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Kursbewegungen zeigen klare Unsicherheiten: West Texas Intermediate erholte sich leicht in Richtung 77 US-Dollar pro Barrel, nachdem es am Donnerstag um 2,1 Prozent gefallen war. Im selben Zeitraum fiel Brent unter die Marke von 80 US-Dollar. Die jüngsten Konjunkturberichte aus den USA und China, den beiden größten Ölverbrauchern, offenbaren eine Schwäche im Produktionssektor und tragen zur Verunsicherung der Märkte bei.
Diese Entwicklungen kommen, obwohl die Rohölpreise nach der Nachricht über die Ermordung führender Köpfe von Hamas und Hisbollah am Mittwoch sprunghaft anstiegen. Die daraufhin erhöhten Spannungen im Nahen Osten konnten jedoch die Sorge um die schwächere Nachfrage nur kurzzeitig überlagern.
Diese Serie von Wochenverluste wäre die längste seit Dezember letzten Jahres. OPEC+ hat bei ihrem Treffen am Donnerstag beschlossen, an ihrem Plan festzuhalten, die Produktion im nächsten Quartal zu steigern – eine Entscheidung, die möglicherweise weiteres Überangebot im Markt erzeugen könnte.