Der weltweite Ölmarkt könnte 2025 ein signifikantes Überangebot erleben, wie aus dem aktuellen Ölmarktbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hervorgeht. Grund dafür ist eine stetig wachsende Produktion von Nicht-OPEC-Staaten, allen voran die USA, während die Nachfrage aus China schwächelt.
Laut dem Bericht der IEA könnte der Ölmarkt im kommenden Jahr mit einem Überschuss von einer Million Barrel pro Tag rechnen. Dies ist vor allem auf die nachlassende Wirtschaftsleistung in China zurückzuführen. China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, hat laut IEA-Daten über sechs Monate hinweg kontinuierlich einen Rückgang der Ölnachfrage erlebt, was als Hauptfaktor für die nachlassende globale Nachfrage gilt.
Auf der Angebotsseite wird ein starkes Wachstum bei der Ölproduktion von Nicht-OPEC-Ländern wie den USA, Guyana, Argentinien und Brasilien erwartet. Die IEA schätzt, dass diese Länder ihre Produktion um 1,5 Millionen Barrel pro Tag steigern könnten. Dies übertrifft die prognostizierte globale Nachfrageausweitung von 990.000 Barrel pro Tag im kommenden Jahr deutlich.
Auch die OPEC+, die von Saudi-Arabien dominierte Öl-Allianz, hat angekündigt, ihre Produktionskürzungen von 2,2 Millionen Barrel pro Tag möglicherweise schon ab Januar schrittweise aufzuheben. Trotz dieser Herausforderungen könnte ein ungleichmäßiges Marktgleichgewicht für die notwendige Stabilität sorgen, indem es den durch die Covid-19-Pandemie, geopolitische Spannungen und aktuelle Konflikte verursachten Schwankungen entgegenwirkt.
Bemerkenswert ist auch die Leistung der USA, die nunmehr seit sechs Jahren in Folge als der weltweit größte Ölproduzent firmieren. Daten der US-amerikanischen Energy Information Administration zufolge erreichte die heimische Ölproduktion im August einen Rekordwert von 13,4 Millionen Barrel täglich.