07. Oktober, 2024

Märkte

Ölmarkt unter Druck: Globale Spannungen treiben die Preise

Ölmarkt unter Druck: Globale Spannungen treiben die Preise

Die Ölpreise gaben am Montag wieder etwas nach, nachdem sie in der vergangenen Woche ihren stärksten Anstieg seit über einem Jahr verzeichnet hatten. Im Fokus stehen die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, die die Märkte verunsichern.

Die Brent-Öl-Futures sanken um 0,5% auf 77,62 USD pro Barrel, während die US-amerikanischen West Texas Intermediate-Rohöl-Futures um 0,5% auf 74,03 USD pro Barrel fielen. Trotz der jüngsten Preiskorrektur legte der Brent-Kontrakt in der Vorwoche um über 8% zu, während der WTI-Kontrakt sogar um 9,1% anstieg.

Marktanalystin Tina Teng vermutet, dass Gewinnmitnahmen nach dem starken Preisanstieg die jetzige Abwärtsbewegung ausgelöst haben. Dennoch könnten die Preise aufgrund der anhaltenden geopolitischen Unsicherheit und der Spannungen zwischen Israel und Iran weiter zulegen.

Israel hat kürzlich Ziele der Hisbollah im Libanon und im Gazastreifen angegriffen, während iranische Raketen auf israelischem Gebiet einschlugen. Trotz der jüngsten Preissteigerungen schätzt ANZ Research die Auswirkungen des Konflikts auf das Ölangebot als begrenzt ein. Ein direkter Angriff auf iranische Ölanlagen durch Israel wird als unwahrscheinlich angesehen, da dies internationale Partnerschaften belasten würde.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre Verbündeten, darunter Russland und Kasachstan, verfügen über erheblich ungenutzte Kapazitäten, die eventuelle Angebotsverluste ausgleichen könnten. Allerdings könnte eine mögliche Eskalation seitens Iran neue Herausforderungen mit sich bringen.

In ihrem letzten Treffen beschlossen OPEC und ihre Partner, die aktuelle Förderpolitik beizubehalten und ab Dezember die Produktion schrittweise zu erhöhen, um auf schwache globale Nachfrage zu reagieren.