27. September, 2024

Märkte

Ölmarkt: Stagnation bei Preisen und Ausblick auf Angebotsüberschuss

Ölmarkt: Stagnation bei Preisen und Ausblick auf Angebotsüberschuss

Am Freitag zeigten sich die Ölpreise wenig verändert und setzten die Kursverluste des Vortages vorerst nicht fort. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Nachmittag 71,47 US-Dollar und damit 13 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel West Texas Intermediate (WTI) stieg leicht um zwei Cent auf 67,69 Dollar. Am Vortag hatten Spekulationen über eine mögliche Erhöhung der Fördermenge in Saudi-Arabien die Ölpreise stark unter Druck gesetzt. Auch auf Wochenbasis verzeichnete der Ölmarkt rückläufige Notierungen. Seit Wochenbeginn ist der Preis für Brent-Öl um mehr als zwei Dollar pro Barrel gefallen. Der Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank sieht die Möglichkeit einer schrittweisen Rücknahme der freiwilligen Produktionskürzungen durch die Opec+-Staaten ab Anfang Dezember. Er rechnet mit einer Produktionserhöhung von bis zu 1,7 Millionen Barrel pro Tag. Sollte diese Menge tatsächlich ab Dezember auf den Markt kommen, könnte im kommenden Jahr ein erhebliches Überangebot entstehen. Der Ölmarkt steuert auf das zweite aufeinanderfolgende Quartal mit sinkenden Preisen zu. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China und den USA haben die Preise in den vergangenen Wochen zusätzlich belastet. Der Markt fürchtet einen Nachfragerückgang in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. China hat jedoch zuletzt verschiedene Maßnahmen zur Stützung der angeschlagenen Wirtschaft eingeleitet. Kurz vor dem Wochenende gab die chinesische Zentralbank eine Senkung der Mindestreserveanforderungen für die Banken des Landes bekannt.