Die Ölpreise verzeichneten am Donnerstag zunächst einen deutlichen Anstieg, bevor sie im weiteren Tagesverlauf einen Teil ihrer Gewinne wieder abgaben. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent, mit Liefertermin im Dezember, lag zuletzt bei 75,70 US-Dollar, was einem Anstieg von 74 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Amerikanisches Rohöl der Sorte WTI kletterte um 69 Cent auf 71,46 Dollar.
Im Mittelpunkt stehen weiterhin die geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten, die den Ölmarkt beeinflussen. Spekulationen und Unsicherheiten prägen die Diskussionen, insbesondere bei den Verhandlungen für eine mögliche Waffenruhe im Gaza-Konflikt. US-Außenminister Antony Blinken setzt sich intensiv dafür ein, Fortschritte in den Gesprächen zu erzielen. Zu diesem Zweck hatte er kürzlich sowohl Israel als auch Saudi-Arabien besucht.
Die jüngst veröffentlichten Zahlen des US-Energieministeriums zu den Rohöllagerbeständen überraschten mit einem unerwartet starken Anstieg. Die Bestände stiegen im Vergleich zur Vorwoche um 5,5 Millionen Barrel auf 426 Millionen, was die Ölpreise jedoch nur kurzzeitig belastete. Analysten hatten im Vorfeld einen gemäßigteren Zuwachs antizipiert.