Citi hat seine Prognosen für die Ölpreise im Jahr 2025 aufgrund der geopolitischen Spannungen im Zusammenhang mit Russland und dem Iran nach oben korrigiert. Gleichzeitig rechnet die Bank jedoch damit, dass die Preise in der zweiten Jahreshälfte wieder zurückgehen werden. Laut der Finanzinstitution könnten die anhaltenden geopolitischen Risiken in Verbindung mit dem Iran und dem Russland-Ukraine-Konflikt das erwartete Überschussangebot im Jahr 2025 zunichtemachen. Interessanterweise verfolgt die Trump-Administration offenbar eine auf Verhandlungen ausgerichtete Strategie, was zusätzlichen Einfluss auf den Markt haben könnte. Die Vorhersagen für Brent-Öl wurden auf durchschnittlich 67 Dollar pro Barrel für 2025 angehoben, verglichen mit einer vorherigen Schätzung von 62 Dollar. Die Prognose für WTI-Öl wurde ebenfalls angehoben, wenn auch ohne Angabe der ursprünglichen Schätzung. Weiterhin wurden die Erwartungen für die einzelnen Quartale angepasst: 75 Dollar pro Barrel im ersten Quartal, 68 Dollar im zweiten, 63 Dollar im dritten und 60 Dollar im vierten. Durch die Sanktionen der Biden-Administration gegen über 100 Tanker und zwei russische Ölproduzenten am 10. Januar sahen sich die Hauptabnehmer China und Indien gezwungen, rasch Öllieferungen zu sichern, was global für eine erhöhte Nachfrage nach nicht sanktionierten Tankern sorgte. Parallel dazu verfolgt Präsident Trump eine umfassende Strategie zur Steigerung der Öl- und Gasproduktion und plant Maßnahmen wie die Erklärung eines nationalen Energie-Notstands, die Rücknahme von Umweltauflagen und den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen. Citi hebt hervor, dass das Timing und die Art von Trumps Handlungen gegenüber Iran und Russland entscheidende Faktoren für den Ölmarkt und die Preisbildung im Jahr 2025 sein könnten. Es wird ein Überschuss von 0,8 Millionen Barrel pro Tag für das Jahr erwartet.