18. Dezember, 2024

Grün

Ölkatastrophe am Schwarzen Meer: Umweltchaos und Hilfsaktionen

Ölkatastrophe am Schwarzen Meer: Umweltchaos und Hilfsaktionen

Ein massives Ölunglück an der russischen Schwarzmeerküste hat weitreichende ökologische Schäden angerichtet, das Meeresleben gefährdet und eine ausgedehnte Küstenlinie verschmutzt. Laut lokalen Stellen arbeiten etwa 4.000 Freiwillige daran, die Strände in der Nähe des Badeorts Anapa zu säubern, nachdem zwei alternde Tanker am vergangenen Sonntag durch einen Sturm Schaden nahmen und Öl austrat.

Der Säuberungseinsatz erstreckt sich über eine 49 Kilometer lange Küstenlinie. Videos in sozialen Netzwerken zeigen das traurige Schicksal zahlreicher Vögel, die im Öl gefangen sind. Dunkle Ölflecken verderben das Bild der sonst so malerischen Strände.

Ein Mann berichtet in einem Video über die unerträgliche Luftqualität und beschreibt, wie unmöglich es sei, weiter am Strand entlangzugehen: 'Es ist überall Öl.' Reuters konnte die Echtheit des Videos nicht unabhängig überprüfen.

Die beschädigten, über 50 Jahre alten Tanker transportierten insgesamt rund 9.200 Tonnen Ölprodukte, so die Nachrichtenagentur TASS. Das volle Ausmaß des Vorfalls bleibt jedoch unklar. Die Schiffe befanden sich in der Straße von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der Krim, als sie Notrufe aussendeten. Berichte über ein drittes, intaktes Schiff liegen ebenfalls vor, sodass keine weitere Ölverschmutzung stattgefunden hat.

Angesichts der Lage haben die russischen Behörden den Notstand in mehreren Bezirken, auch in Anapa, ausgerufen. Maria Zakharova vom russischen Außenministerium richtete einen Appell an Freiwillige, die Küste zu unterstützen: 'Anapa kämpft gegen die Ölpest, um die goldenen Strände zu retten, die von Hunderttausenden Touristen besucht werden.'