Die Oldenburgische Landesbank (OLB) bekundet ihr Interesse, noch in diesem Jahr an die Börse zu gehen. Vorstandschef Stefan Barth äußerte sich auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt voller Zuversicht über die aktuelle Marktsituation und die Börsenfähigkeit der Bank. Letztlich liege die Entscheidung jedoch bei den Eigentümern. Diese setzten sich aus den Finanzinvestoren Apollo, TRS und Grovepoint zusammen, was Barth augenzwinkernd als eine Vielzahl von Meinungen bezeichnete.
Barth nennt zwei potenzielle Zeiträume für den Börsengang: den Frühling und den Herbst. Aufgrund der bevorstehenden Entscheidung seitens der Eigentümer müsse man nun bald aktiv werden. Rückblickend zeigte sich, dass frühere Börsenpläne durch externe Faktoren wie den Ukraine-Krieg und die Krise der Credit Suisse durchkreuzt wurden. Doch nun scheint das Marktumfeld laut Barth nun günstiger als jemals zuvor.
Ein Highlight des vergangenen Jahres war für die OLB die Übernahme der Degussa Bank, durch die das Geschäftsvolumen erheblich anwuchs. Der Gewinn stieg um 40 Millionen auf insgesamt 270 Millionen Euro. Das Filialnetz verdoppelte sich auf 80 Standorte bundesweit, und die Mitarbeiterzahl wuchs deutlich an. Barth hebt hervor, dass die OLB erstmals mehr als eine Million Kunden betreut und mehr Kunden außerhalb als innerhalb der traditionellen Kernregion gewonnen hat.
In der Zukunft schließt die OLB weitere Expansionen nicht aus, sei es durch Zukäufe oder organisches Wachstum. Barth zeigt sich offen für neue Gelegenheiten auf dem Markt, einschließlich größerer Übernahmen, sofern der Preis fair sei und es zu strategischen Zielen passt.