Bundeskanzler Olaf Scholz steht vor einer wachsenden Vertrauenskrise, die insbesondere die "ganz normalen Leute mit Herz und gesundem Menschenverstand" betrifft. Diesen Menschen, wie etwa eine Busfahrerin oder ein Krankenpfleger, scheint es in den vergangenen drei Jahren nicht leichter gefallen zu sein, ihren Alltag zu bewältigen. Stattdessen haben Diskussionen innerhalb der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP, der sogenannten Ampel, oftmals die Lösungsfindung behindert.
Das Image des Kanzlers hat erheblich darunter gelitten, dass er die prekäre wirtschaftliche Lage Deutschlands nicht frühzeitig als prioritär behandelt hat. Dies hat der politischen Opposition, insbesondere der CDU/CSU, in die Karten gespielt. Sie konnte trotz eines Programms, das aus finanzieller Sicht als wenig überzeugend eingestuft wird, Boden gutmachen.
Für Scholz und die SPD scheint sich damit eine denkbar ungünstige Ausgangssituation für den bevorstehenden Wahlkampf zu ergeben, während die Union von der Schwäche ihrer Konkurrenten profitiert.