Bundeskanzler Olaf Scholz hat jüngst Spekulationen zurückgewiesen, dass der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil ihm nahegelegt habe, sich nicht erneut um das Amt des Kanzlers zu bewerben. Scholz erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass solch ein Gespräch niemals stattgefunden habe, und betonte augenzwinkernd, dass er dies wohl am besten wissen müsse. Noch bevor Klingbeil die Berichte von 'Tagesspiegel' und 't-online' dementierte, stellte eine SPD-Sprecherin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur klar, dass die Darstellung der Medien falsch sei. Die Diskussionen innerhalb der SPD folgten auf das Ende der Ampel-Koalition und drehten sich darum, ob Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat ins Spiel gebracht werden solle. Trotz der Unruhe nominierte die Parteispitze Scholz am Ende einstimmig als Kandidaten für die nächste Wahl. Berichten zufolge sollen mehrere Quellen innerhalb der SPD behauptet haben, dass Klingbeil in mindestens zwei Gesprächen auf Scholz zugegangen sei, um ihm einen Rückzug nahezulegen—eine Strategie, die die Bedenken der SPD-Führung und der einflussreichen Landesverbände reflektierte. Diese plädierten angesichts der schwachen Umfragewerte von Scholz für Pistorius. Doch Klingbeil verteidigte öffentlich stets die erneute Bewerbung Scholz' um das Kanzleramt.