Bundeskanzler Olaf Scholz gibt sich unbeeindruckt von den parteiinternen Diskussionen über seine mögliche erneute Kanzlerkandidatur für die SPD bei der kommenden Bundestagswahl. In einem Interview mit den Sendern RTL und ntv bekräftigte Scholz, dass solche Debatten ihrer Natur nach akzeptabel seien, jedoch das übergeordnete Ziel der gemeinsamen Wahlerfolge auf dem Plan stünde. Damit signalisiert Scholz eine Betontheit auf Einigkeit innerhalb seiner Partei und ein fokussiertes Streben nach einem erneuten Sieg.
Auf einer Pressekonferenz nach Abschluss des G20-Gipfels in Rio de Janeiro und in weiteren Interviews zeigte sich Scholz hingegen etwas reservierter. Er wich der direkten Beantwortung aus, betonte jedoch, dass sowohl er als auch die SPD auf eine erfolgreiche Bundestagswahl hinarbeiten würden. Seine Versicherung, dass die SPD geschlossen stehe, unterstreicht den Eindruck, dass Scholz auf parteiinterne Harmonie setzt. So bleibt die Frage, ob sein Name als Spitzenkandidat feststeht, vorläufig im Spekulativen.