Die Frage, die derzeit viele politische Beobachter umtreibt, lautet: Welche Hoffnungen hegte Bundeskanzler Olaf Scholz, als er kürzlich das Gespräch mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin suchte? Betrachtet man die derzeitige geopolitische Lage, so sieht sich die Bundesregierung weitgehend ohne Einflussmöglichkeiten, wenn es darum geht, einen gerechten Friedensprozess zu fördern, der die Position des Aggressors nicht stärkt. Gleichzeitig scheint sich Putin auf die Möglichkeit eingestellt zu haben, künftig mit einem neuen Regierungschef aus Deutschland zu verhandeln. Diese Aussicht könnte dazu führen, dass Moskau derzeit wenig Antrieb verspürt, ernsthafte Fortschritte in der Diplomatie zu erzielen. Ein weiterer Faktor in diesem komplexen politischen Szenario ist der zukünftige amerikanische Präsident. Es wird damit gerechnet, dass Donald Trump, sobald er das Amt erneut bekleidet, in Gespräche mit Putin treten wird - eine Aussicht, die zusätzliche Unsicherheit über die zukünftige diplomatische Ausrichtung erzeugt.