Indiens führender Hersteller von Elektrorollern, Ola Electric, plant laut Informationen des Branchenportals Moneycontrol, rund 500 Stellen abzubauen. Diese Maßnahme soll dazu dienen, das Unternehmen stärker auf Rentabilität auszurichten. Der jüngsten veröffentlichten IPO-Dokumentation zufolge beschäftigte das Unternehmen im März 2024 insgesamt 4.011 Mitarbeiter. Eine Stellungnahme zu den Entlassungsberichten lehnte das Unternehmen bisher ab.
Der Aktienkurs von Ola Electric fiel um drei Prozent und erreichte damit den niedrigsten Schlusskurs von 67,23 Rupien. Das Unternehmen, das vom japanischen SoftBank-Konzern unterstützt wird, konnte bislang keine Gewinne realisieren - schuld daran seien hohe Kosten und der Rückgang von Subventionen für Elektrofahrzeuge. Eine der Kernstrategien zur Kostensenkung und Ertragssteigerung sei der Einsatz eigener Batterien in den Rollern, so das Unternehmen.
Nach einem eindrucksvollen Börsengang im August kämpft Ola Electric nun mit regulatorischen Herausforderungen und sieht seine marktbeherrschende Stellung im wachsenden indischen Markt für elektrische Zweiräder schwinden. Es kam zu mehreren Verbraucherbeschwerden, die die staatliche Produktzertifizierungsstelle zu Untersuchungen bezüglich der Dienstleistungsstandards und Produktmängel veranlassten. Die Markteinführung einiger Konkurrenten, deren Modelle zu ähnlichen Preisen wie die von Ola angeboten werden, verengt den Vorsprung des Unternehmens zusätzlich.
Trotz allem konnte Ola Electric im Quartal von Juli bis September einen geringeren Verlust verzeichnen, was auf einen erhöhten Absatz zurückzuführen ist.