Exxon Mobil, eines der führenden Unternehmen im Bereich fossile Brennstoffe, hat eine Verleumdungsklage gegen Umweltgruppen und den kalifornischen Generalstaatsanwalt Rob Bonta eingereicht. Der Grund: Exxon wird vorgeworfen, seine Recyclingtechnologie, die sie in den Mittelpunkt ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen stellen, fälschlicherweise als ineffizient und gar als 'Mythos' gebrandmarkt zu haben. Im Bestreben, sich von den traditionellen Treibhausgasemittenten abzuheben, ist Exxon bereit, jährlich über sechs Jahre hinweg mehr als 15 Milliarden US-Dollar in die Reduzierung seiner Emissionen zu investieren. Diese Initiativen umfassen nicht nur Maßnahmen in den eigenen Betrieben, sondern auch Investitionen in erneuerbare Energien wie Biokraftstoffe und Wasserstoff sowie Technologien zur Förderung sauberer Energien und fortschrittliches Recycling. Ein Herzstück dieser Nachhaltigkeitsstrategie ist Exxons fortschrittliches Recyclingprogramm, das Plastikabfälle auf molekularer Ebene abbaut, um daraus neue Rohstoffe für die Kunststoffproduktion oder andere Produkte zu gewinnen. Bis 2027 soll die globale Recyclingkapazität auf über eine Milliarde Pfund Plastikabfälle pro Jahr ausgebaut werden. Doch die Skepsis von Umweltaktivisten, angeführt von Rob Bonta, ist groß: Sie bezweifeln die Wirksamkeit und werfen Exxon Greenwashing vor. Bonta reichte im September 2024 eine Klage ein und behauptete, Exxon täusche die Öffentlichkeit, indem sie ihren Kunststoffen einen recycelbaren Anstrich verleihen, obwohl die Recyclingquote in den USA nie über 9 % hinausgekommen sei. 'Seit Jahrzehnten führt Exxon Mobil die Öffentlichkeit in die Irre und lässt uns glauben, dass Plastikrecycling die Plastikmüll- und Verschmutzungskrise lösen könnte', so Bonta. In einem kräftigen rechtlichen Gegenschlag verlangt Exxon nun nicht nur unbestimmte Schadensersatzzahlungen, sondern auch die öffentliche Zurücknahme der Anschuldigungen.