23. Oktober, 2024

Märkte

Ökonomischer Tanz auf dem dünnen Drahtseil: Dollar im Höhenflug vor US-Wahlen

Ökonomischer Tanz auf dem dünnen Drahtseil: Dollar im Höhenflug vor US-Wahlen

Der Dollar präsentierte sich stark, angetrieben von Bedenken über die bevorstehenden US-Wahlen und einem sprunghaften Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen. Gegenüber dem Euro und Yen erreichte die grüne Währung Höchststände, die seit drei Monaten nicht mehr gesehen wurden. Dies steht im krassen Gegensatz zu den differierenden wirtschaftlichen und zinspolitischen Aussichten in den USA und anderen großen Volkswirtschaften.

Unterdessen hob die Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2024 und 2025 an. Die amerikanische Wirtschaft soll nun stärker wachsen als zuvor angenommen, während die globale Wachstumsprognose weitgehend unverändert blieb. Neben den USA konnte nur Kanada unter den G7-Ländern mit einem beeindruckenden Wirtschaftswachstum punkten.

Im Vorfeld der Wahlen am 5. November erhöhten sich die Renditen der US-Treasuries, was auf eine steigende Erwartung an die zukünftigen Leitzinsen der Federal Reserve zurückzuführen ist. Die Wettmärkte deuten zunehmend auf einen Wahlsieg von Donald Trump hin, jedoch bleibt das Ergebnis aufgrund der unvorhersehbaren Dynamiken der US-Politik unsicher. Seine Wirtschaftspolitik könnte tief greifende Auswirkungen auf Defizit, Inflation und globales Wachstum haben.

Die Märkte reagierten verhalten, als sich die Blicke auf die Sitzung der Bank of Canada richteten. Die Erwartungen auf eine weitere Zinssenkung knüpfen an die laufenden geldpolitischen Debatten der Europäischen Zentralbank, ob eine Senkung der Leitzinsen notwendig werde, um die europäische Wirtschaft zu stimulieren.

Das Auf und Ab auf den Märkten setzte den Aktienkursen zu, wobei insbesondere Unternehmen wie Tesla, Boeing und IBM im Fokus der Berichterstattung standen. In Europa verlor die Deutsche Bank an Wert, auch wenn sie trotz gestiegener Risikovorsorgen im dritten Quartal einen Gewinn verzeichnen konnte. Ein Schreckmoment ereignete sich bei McDonald's, deren Aktien sich aufgrund eines E. coli-Ausbruchs im Quartier-Pounder-Bereich vorbörslich schwächer zeigten.