Das ukrainische Militär sieht sich im Osten des Landes steigenden Belastungen ausgesetzt. Wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte, bleibt die Situation im Raum Pokrowsk und Kurachowe angespannt. Von insgesamt 125 russischen Angriffen entlang der Front konzentrierten sich mehr als 50 auf diesen Abschnitt. Dabei sind die Hauptanstrengungen der russischen Kräfte auf Pokrowsk ausgerichtet, erklärte die ukrainische Militärführung.
Unabhängige Beobachter attestieren den Ukrainern zwar Erfolge bei der Verzögerung des russischen Vormarsches auf das strategisch wichtige Pokrowsk. Allerdings bleibt die Lage für die Verteidiger im südlich gelegenen Kurachowe weiterhin gefährlich. Wegen der Vorstöße russischer Truppen nahe der Bergarbeiterstadt Hirnyk droht mehreren ukrainischen Einheiten die Einschließung.
Auch weiter südlich zeichnet sich eine vergleichbare Bedrohung ab. In der Nähe der Stadt Wuhledar versuchen die russischen Truppen, die Verteidigungsstellungen zu umgehen. Frühere frontale Sturmangriffe auf Wuhledar waren gescheitert, doch die derzeitige Taktik könnte eine neue Gefahr für die Stadt darstellen.