Ein gewisses Augenzwinkern konnte sich Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nicht verkneifen, als er kürzlich die Tür zu einer möglichen Kanzlerkandidatur für die SPD einen Spalt offen ließ. "In der Politik sollte man nie irgendetwas ausschließen," betonte der charmante SPD-Politiker bei der Veranstaltungsreihe "Menschen in Europa" der Mediengruppe Bayern.
Auch wenn Pistorius klarstellte, dass eine Bewerbung ums Kanzleramt derzeit nicht in seinen Lebensplänen vorgesehen ist, finden sich doch einige in seiner Partei, die ihn gerne als Alternative zum amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz sehen würden. Scholz, der seinerseits bereits seine Absicht erklärt hat, eine weitere Amtszeit anzustreben, wird von Pistorius für seine bisherige Arbeit gelobt.
Pistorius, der sich humorvoll gegen eine Papst-Karriere aussprach, stellt jedoch fest: "Ich bin Parteisoldat." In dessen Lebenslauf findet sich keine Notiz für einen Posten als Kanzler. Der Minister betonte die persönlichen Prioritäten in seinem Leben und seine Bereitschaft, offen für neue Entscheidungen zu bleiben.