Die jüngsten Prognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werfen einen kritischen Blick auf die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands. In der neuen Analyse sieht die OECD das Wachstumspotenzial für das Jahr 2025 als besonders gering an. Bereits im Dezember wurde der deutsche Wachstumsausblick auf bescheidene 0,7 Prozent gesenkt, womit Deutschland das Schlusslicht unter den Industrienationen bildet.
OECD-Expertin Isabell Koske nannte mehrere Ursachen für diese pessimistische Einschätzung: Vor allem schwächelnde Exporte nach China belasten die deutsche Wirtschaft. Hinzu kommt die zunehmende Konkurrenz aus China, besonders im Automobilsektor, die der deutschen Industrie zusetzt. Spekulationen gibt es, dass auch der Handelskonflikt mit den USA nun einen weiteren Schatten auf die neuen Prognosen wirft.
Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel hingegen hat seine Prognosen für 2025 nicht geändert, sieht jedoch für das kommende Jahr einen hoffnungsvolleren Ausblick. Diese differenzierte Einschätzung zeigt, dass trotz gegenwärtiger Herausforderungen auch positive Schwingungen in der Luft liegen.