18. März, 2025

Wirtschaft

OECD-Prognose: Deutschlands Wachstum trübt sich ein

OECD-Prognose: Deutschlands Wachstum trübt sich ein

Die neuesten Wachstumsprognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werfen einen düsteren Schatten auf die deutsche Wirtschaft. Mit erwarteten 0,4 Prozent Wachstum in diesem Jahr rangiert Deutschland unter den Schlusslichtern der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, nur noch unterboten von Mexiko. Der Hauptgrund für diesen Rückgang ist nicht überraschend und hat seine Wurzeln jenseits des Atlantiks. Der Handelskrieg, den der US-Präsident entfesselt hat, zeigt nunmehr deutliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und besonders auf die exportorientierten deutschen Unternehmen, die von den globalen Spannungen stark betroffen sind. Ein kleiner Hoffnungsschimmer könnte das kürzlich ausgehandelte Schuldenpaket für Rüstung und Infrastruktur bieten, das von Union, SPD und Grünen beschlossen wurde. Diese Entwicklungen kamen allerdings zu kurzfristig, um noch in die aktuelle Prognose einfließen zu können. Durch dessen Umsetzung könnte die wirtschaftliche Stimmung wieder positiver werden. Für den dauerhaften Aufstieg in die Spitzenriege der globalen Wirtschaft ist jedoch mehr vonnöten als ein weiteres Schuldenpaket. Um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind umfassende Strukturreformen unerlässlich.