Occidental Petroleum, führend unter den großen Öl- und Gasproduzenten in den USA, hat kürzlich mit dem Kauf von CrownRock für 12 Milliarden US-Dollar seinen Marktanteil gestärkt. Diese Akquisition verspricht dem Unternehmen jährliche Mehreinnahmen von einer Milliarde US-Dollar, vorausgesetzt der Ölpreis bleibt im Durchschnitt bei 70 US-Dollar pro Barrel. Allerdings befindet sich der Ölpreis aktuell unter dieser Marke, was kurzfristig den Cashflow von Occidental belasten dürfte.
Langfristig setzt Occidental jedoch auf eine Strategie der Diversifikation. Neben Öl und Gas betreibt das Unternehmen die Chemie-Sparte OxyChem sowie ein Midstream- und Marketing-Segment. Trotz dieser Aktivitäten generiert Occidental den Großteil seiner Gewinne weiterhin aus der Öl- und Gasproduktion. So erzielte dieser Bereich im zweiten Quartal einen Vorsteuergewinn von 1,6 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 296 Millionen US-Dollar von OxyChem und 116 Millionen US-Dollar aus dem Midstream-Segment.
Die gestiegenen Ölpreise im zweiten Quartal führten zu einem Anstieg des operativen Gewinns der Öl- und Gas-Sparte um 400 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorquartal. Auch die höhere Öl- und Gasproduktion trug zu diesem Ergebnis bei. Doch rückläufige Ölpreise, die kürzlich unter 70 US-Dollar pro Barrel fielen, könnten die Bilanz von Occidental in der zweiten Jahreshälfte belasten.
Um der Volatilität des Ölpreises etwas entgegenzusetzen, plant Occidental, den freien Cashflow aus nicht-ölbasierten Bereichen bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2026 um über eine Milliarde US-Dollar zu steigern. Eine zentrale Rolle spielt das Investment in Western Midstream Partners, das bis 2027 einen zusätzlichen Cashflow von 240 Millionen US-Dollar liefern könnte. Diese Perspektive ergibt sich durch signifikante Dividendenerhöhungen von Western Midstream, getrieben durch strategische Investitionen und Asset-Verkäufe. Als größter Investor profitiert Occidental erheblich von diesem wachsenden Verteilungseinkommen.