14. November, 2024

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Oberster Gerichtshof im Fokus: Nvidia und Facebook kämpfen gegen Risikoprozessing

Oberster Gerichtshof im Fokus: Nvidia und Facebook kämpfen gegen Risikoprozessing

Zwei prominente Tech-Giganten, Nvidia und Facebook, stehen vor entscheidenden Verfahren am Obersten Gerichtshof der USA. Diese Verfahren könnten die Zukunft von Anlegerklagen im Wertpapierbereich prägen und Einfluss darauf nehmen, wie streng Informationen zu Unternehmensentscheidungen zukünftig geprüft werden. In einer bedeutsamen Sitzung verteidigten die Anwälte von Nvidia ihre Position und stießen auf Skepsis seitens der Richter, unabhängig von deren politischer Gesinnung. Facebook sah sich in der vorangegangenen Woche einer ähnlichen Prüfung ausgesetzt. Richterin Elena Kagan, ernannt von Barack Obama, hinterfragte die Argumentation Nvidias, indem sie anmerkte, dass die geforderte Analyse nicht die Stärke des Gerichts sei. Der Ausgang dieser Fälle könnte potenzielle Klagen wegen Wertpapierbetrugs entweder entmutigen oder beflügeln. Im Fall von Nvidia behaupten Investoren, dass CEO Jensen Huang falsche Angaben gemacht habe, indem er die Nachfrage nach den hauseigenen Chips eher dem Videospielmarkt als dem volatilen Kryptowährungsmarkt zuschrieb. Der Oberste Gerichtshof zeigte sich kritisch und hinterfragte, warum der vorhergehenden Entscheidung des Berufungsgerichts, die Klagen zuzulassen, entgegengewirkt werden sollte. Auch Facebook betrachtete dies kritisch und argumentierte dagegen, dass Investoren behaupten dürfen, es habe seine Aktionäre im Unklaren über die Risiken der Partnerschaft mit Cambridge Analytica gelassen. Yale-Professor Jonathan Macey bemerkte überrascht, dass Richter aus unterschiedlichen ideologischen Lagern Bedenken äußerten, die den Klägern entgegenkommen könnten.