In einer Analyse von Berichten ihrer eigenen Kunden hat eine große Bank aufgedeckt, dass Fans der britischen Kultband Oasis durchschnittlich 346 Pfund durch Betrug rund um den Ticketkauf verloren haben. Besorgniserregend: Einzelne Betroffene gaben an, bis zu 1.000 Pfund verloren zu haben, so die Lloyds Bank. Besonders gefährdet sind Menschen im Alter von 35 bis 44 Jahren, die fast ein Drittel (31%) der gemeldeten Fälle ausmachen. Die Untersuchung basiert auf den von Kunden der Lloyds Banking Group gemeldeten Betrugsfällen, zu denen auch Kunden der Schwesterbanken Halifax und Bank of Scotland zählen. Die betroffenen Transaktionen bezogen sich auf den Zeitraum vom 27. August bis 25. September, in denen Oasis als Betrugsmotiv genannt wurde. In der Regel erfolgen solche Ticket-Betrügereien über gefälschte Anzeigen oder Posts in sozialen Medien, die Eintrittskarten zu reduzierten Preisen oder zu ausverkauften Veranstaltungen mit Aufschlägen anbieten. Sobald die Zahlung erfolgt, lassen die Betrüger von sich hören. Die Analyse der Lloyds zeigt, dass es im untersuchten Monat Hunderte von gemeldeten Ticketbetrugsfällen gab, wobei rund 70% davon mit dem Oasis-Konzert in Verbindung standen. Mehr als 90% dieser Betrugsfälle begannen mit gefälschten Anzeigen oder Posts auf sozialen Medien. Liz Ziegler, Direktorin für Betrugsprävention bei Lloyds, erklärte: "Wie vorherzusehen war, schlugen die Betrüger schnell zu und nutzten die Gelegenheit, als treue Oasis-Fans sich um Tickets für die heiß ersehnte Reunion-Tour im nächsten Jahr bemühten." Sie betont, dass der Ticketkauf direkt bei renommierten, autorisierten Händlern der einzige Weg ist, um die Echtheit der Eintrittskarten sicherzustellen, und dass bei Zahlungsanfragen, insbesondere per Banküberweisung von unbekannten Verkäufern auf sozialen Plattformen, sofort die Alarmglocken schrillen sollten. Lloyds warnte, dass Ticket-Betrügereien oft in zwei Wellen auftreten: Die erste Welle findet statt, wenn die Tickets in den Verkauf gehen, die zweite, wenn das Event näher rückt. Seit vergangenem Monat gelten verpflichtende Rückerstattungsregeln, die von der Payment Systems Regulator (PSR) überwacht werden, um Betroffene zu unterstützen, die unwissentlich Geld an Betrüger überwiesen haben.