Analysten der Bank of America (BofA) sehen im kommenden Gewinnbericht von Nvidia ein „unterbewertetes Risiko“ für den breiteren Markt.
Während sich die jüngste Marktaufmerksamkeit auf die dovishe Haltung von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole und mögliche Zinssenkungen konzentriert hat, warnt BofA, dass Investoren die Auswirkungen der Nvidia-Ergebnisse auf die Aktienindizes übersehen könnten.
BofA betont, dass die Ergebnisse von Nvidia ein Schlüsseltreiber für die Aktienindizes gewesen seien und jede Enttäuschung bei der Leistung des Unternehmens erhebliche Welleneffekte haben könnte.
Trotz des aktuellen Markt-Optimismus glaubt BofA, dass Investoren die möglichen Abwärtsrisiken im Zusammenhang mit Nvidias Erträgen nicht ausreichend einpreisen.
Um gegen dieses Risiko abzusichern, schlägt BofA vor, dass S&P-Put-Spreads einen besseren Schutz bieten als auf Nvidia basierende Absicherungen, besonders weil die Anfälligkeit des S&P 500 für Schocks tendenziell gruppiert auftritt.
Das Unternehmen weist darauf hin, dass der Einstiegspunkt für diese Put-Spreads von der „schnellsten jemals gesehenen VIX-Rückverfolgung und einem steileren Skew“ profitiert, wodurch S&P-Optionen im Vergleich zu Nvidia-Optionen in früheren Gewinnsaisons relativ günstiger sind.
BofA hebt außerdem hervor, dass sich der breitere Markt in den „ersten Zügen eines KI-Wettrüstens“ befindet, wobei Hyperscaler allein im zweiten Quartal 52 Milliarden Dollar ausgegeben haben, was einem Anstieg von 54 % im Jahresvergleich entspricht.
Diese massive Investition in KI unterstreicht die Bedeutung von Nvidias Einnahmen, da das Unternehmen ein bedeutender Akteur in diesem Bereich ist.
Während die „Magnificent 7“ Tech-Giganten viel des Wachstums des S&P 500 angetrieben haben, beobachtet BofA, dass sich die Erträge auf andere Sektoren ausweiten, was helfen könnte, den Markt gegen mögliche Nvidia-bedingte Schocks zu puffern.
Die Firma bleibt jedoch dabei, dass die Risiken im Zusammenhang mit Nvidias Ergebnissen vom Markt weiterhin unterschätzt werden.