Nvidia, der Gigant unter den börsennotierten Unternehmen, wird am kommenden Mittwoch nach Börsenschluss seine Quartalszahlen vorlegen und damit für Spannung an der Wall Street sorgen. Das Unternehmen, das durch den Aufstieg der Künstlichen Intelligenz (KI) regelrecht Höhenflüge erlebt, konnte seinen Aktienkurs 2024 um beeindruckende 189 % steigern, was weit über der Leistung anderer Chip-Anbieter liegt. Zum Vergleich: AMD, einer von Nvidias Hauptkonkurrenten, musste einen Rückgang von nahezu 8 % hinnehmen und Intel kämpft mit einem Minus von 51 %.
Analysten erwarten von Nvidia ein beeindruckendes Umsatzwachstum. Prognostiziert wird ein Gewinn je Aktie von 0,74 US-Dollar bei einem Umsatz von 33,2 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg um 83 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im selben Zeitraum des Vorjahres erzielte Nvidia einen Gewinn je Aktie von 0,40 US-Dollar bei einem Umsatz von 22,1 Milliarden US-Dollar.
Der Data Center-Sektor, der wichtigste Geschäftsbereich von Nvidia, soll dabei etwa 29 Milliarden US-Dollar des Quartalsumsatzes ausmachen. Dies wäre eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahresquartal, als der Bereich 14,5 Milliarden US-Dollar einbrachte. Auch der Spielebereich zeigt ein positives Wachstum mit einem erwarteten Umsatz von 3 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 7 % im Vergleich zu den 2,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahr entspricht.
Während der Bekanntgabe der Zahlen werden Investoren nicht nur auf die aktuelle Quartalsperformance, sondern auch auf die Prognosen für das vierte Quartal blicken. Analysten schätzen, dass Nvidia für das nächste Quartal mit Einnahmen von rund 37 Milliarden US-Dollar rechnen könnte. Interessanterweise fielen Nvidias Aktien nach einem besseren als erwarteten zweiten Quartal dennoch um 6 %, was auf Gewinnmitnahmen oder enttäuschte Erwartungen hindeuten könnte.
Ein weiterer spannender Punkt wird die Entwicklung der neuen Blackwell-Chips sein, über die CEO Jensen Huang voraussichtlich berichten wird. Diese neuen KI-Chips könnten in der Zukunft zu erheblichen Umsätzen führen, wobei die Nachfrage nach den Chips bereits das Angebot übersteigt. Auch der Hopper-Chip, der Vorläufer der Blackwell-Serie, zeigt noch eine starke Marktpräsenz.