In einem oft bespielten Orchester von Begeisterung und Skepsis um Nvidia orchestriert Dan Ives von Wedbush eine harmonische Note der Zuversicht. Im Gespräch mit Yahoo Finance Executive Editor Brian Sozzi äußerte sich Ives gelassen zur jüngsten Ankündigung, dass das Unternehmen Ziel einer kartellrechtlichen Untersuchung in Peking sei. Eine mögliche Strafe in Höhe von einer Milliarde Dollar scheint die Investoren aufgeschreckt zu haben, was zu einem Rückgang der Nvidia-Aktie um 12 % von ihrem Höchststand Anfang November führte.
Doch Ives bleibt unbeeindruckt und zieht eine ebenso humorvolle wie entspannte Parallele: "Ich konzentriere mich mehr darauf, dass mein Cappuccino morgens heiß ist." Für den Analysten sind die schlaflosen Skeptiker nur Hintergrundgeräusche. Ives, der Nvidia-CEO Jensen Huang liebevoll als "Paten der KI" betitelt hat, war kürzlich in Asien und kehrt mit rosigen Aussichten zurück. Die Nachfrage übersteige das Angebot bei weitem: „15 zu 1“, beschreibt er das Verhältnis für Nvidias Produkte. Er ist sich sicher, dass die Untersuchung diesem Ansturm keinen Abbruch tun wird.
In verspielter Manier vergleicht er die aktuelle Situation Nvidias mit einer ausgelassenen Party. Der Abend mag früh beginnen, doch der wirkliche Höhepunkt wartet bis in die frühen Morgenstunden. "Natürlich gibt es nervöse Momente, sobald eine Sirene aufheult," sagte er. Die Reise sei aber erst am Anfang – "Jahr zwei eines zehnjährigen Aufbaus."
Nicht nur Ives verbreitet Optimismus. Auch Bank of America-Analyst Vivek Arya sieht weiteres Potenzial für Nvidia. In seinem jüngsten Bericht vom 20. November lobt Arya die kommende Blackwell- und Rubin-GPU-Generation, die im dritten Quartal 2025 erwartet wird, und sieht darin Beweis für ungenutztes Potenzial. Er empfiehlt den Kauf der Aktie mit einem Preisziel von 190 Dollar, da sie trotz kurzfristiger Konsolidierung aufgrund fehlenden Glanzes langfristig eine lohnende Investition bleibe.