10. Januar, 2025

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Nvidia unter Druck: Gewinnmitnahmen verzögern Höhenflug

Nvidia unter Druck: Gewinnmitnahmen verzögern Höhenflug

Der Technologieriese Nvidia sieht sich nach einem kürzlich erreichten Rekordhoch mit anhaltenden Gewinnmitnahmen konfrontiert. Am Freitag sank der Aktienkurs des Vorreiters im Bereich der KI-Anwendungen zeitweise um bis zu 4,2 Prozent. Schlussendlich blieb ein Rückgang von 2,5 Prozent auf 136,62 US-Dollar verzeichnet. Damit näherte sich der Kurs der 21-Tage-Durchschnittslinie, einem wichtigen charttechnischen Indikator für den kurzfristigen Trend. Auch andere Chip-Titel wie On Semiconductor, AMD und Intel gerieten vor dem Wochenende erheblich unter Druck.

Mit Blick auf die politische Landschaft äußerte Nvidia-Kritik an neuen Exportbeschränkungen, die von der scheidenden US-Regierung unter Präsident Joe Biden eingeführt werden sollen. Laut Ned Finkle, Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten bei Nvidia, seien diese Maßnahmen nicht zielführend und könnten kontraproduktiv wirken. Er betonte, dass die neuen Kontrollen schlichtweg keine Verbesserung der nationalen Sicherheit mit sich bringen würden.

Innerhalb der geplanten Regelungen sind drei Beschränkungsstufen für Chips vorgesehen. Während einige US-Verbündete weiterhin uneingeschränkten Zugang zu amerikanischen Halbleitern hätten, seien für die meisten Länder neue Restriktionen geplant. Diese Maßnahmen sehen unter anderem die Begrenzung der Gesamt-Rechenleistung vor, die an Drittstaaten geliefert werden könnte. Ein Sprecher des Weißen Hauses verweigerte bislang jegliche Stellungnahme zu diesem Thema.

Trotz der aktuellen Turbulenzen bleiben Analysten in Bezug auf Nvidia weiterhin optimistisch. Mehrere Marktkenner sehen in der Aktie noch erhebliches Potenzial, mit Kurszielen von 170 bis 190 Dollar– selbst ausgehend von der bisherigen Bestmarke von 153,13 Dollar. Ross Seymore von Deutsche Bank Research stellt hier eine Ausnahme dar, indem er mit einem Kursziel von 140 Dollar eine "Hold"-Empfehlung ausspricht.