Der Technologieriese Nvidia hat sich in den letzten Jahren als unverzichtbarer Motor der Künstlichen Intelligenz (KI) etabliert. Die Grafikeinheiten des Unternehmens sind das Herzstück der modernsten KI-Systeme und das Unternehmen expandiert kontinuierlich in verwandte Märkte wie Netzwerkausrüstung und Software-Entwicklungswerkzeuge für KI. Interessanterweise jedoch entschied sich der milliardenschwere Investor David Tepper im dritten Quartal dazu, einen Teil seiner Nvidia-Beteiligung zu reduzieren und stattdessen in das Versorgungsunternehmen Vistra zu investieren – eine Entscheidung, die manche überraschte. Tepper, dessen Hedgefonds Appaloosa in den letzten drei Jahren eine beeindruckende Performance ablieferte, verkaufte lediglich 65.000 Nvidia-Aktien, was nur 9% seiner Position ausmachte. So bleibt Nvidia trotz des Verkaufs eine bedeutende Komponente in seinem Portfolio, jedoch mit einem reduzierten Anteil von 1,1% im Vergleich zu 2,2% bei Vistra. Diese Anlageentscheidungen wurden bereits im dritten Quartal getroffen, welches vor über zwei Monaten endete. Dies bietet Gelegenheit, die Positionen in Nvidia und Vistra erneut zu überdenken, bevor Investoren weitere Schritte unternehmen. Nvidias Anlageargument stützt sich stark auf seine marktführende Rolle bei Grafikprozessoren für Rechenzentren. Mit einem Marktanteil von 98% bei den Auslieferungen ist Nvidia der Standard für die Beschleunigung von Arbeitslasten wie dem Training von maschinellen Lernmodellen. Darüber hinaus besitzt Nvidia eine vertikal integrierte Strategie, die den Bau kompletter Rechenzentrumssysteme umfasst und bietet Softwarebibliotheken sowie vortrainierte Modelle, die die Entwicklung von KI-Anwendungen vereinfachen. Finanziell untermauerte Nvidia seine Dominanz mit herausragenden Ergebnissen im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025. Der Umsatz stieg um 94% auf 35 Milliarden Dollar und die bereinigten Erträge legten um 103% zu. Für das vierte Quartal wird ein Wachstum von etwa 70% erwartet. Diese Zahlen lassen die derzeit hohe Bewertung von 53-mal den bereinigten Erträgen in einem vorteilhaften Licht erscheinen, insbesondere angesichts der Erwartung einer jährlichen Gewinnwachstumsrate von 52% bis Ende des Geschäftsjahres 2026.