Im Vorfeld der bevorstehenden Bekanntgabe der Geschäftszahlen zum dritten Quartal des Fiskaljahres 2025 von Nvidia auf den 20. November werfen wir einen neugierigen Blick auf die entscheidenden Faktoren, die Investoren besonders ins Auge fassen sollten. Neben den allgemeinen finanziellen Erwartungen sorgen zwei zentrale Themen für Spannung.
Ein Schwerpunkt liegt auf Nvidias beeindruckenden Aktienrückkäufen in der ersten Jahreshälfte: 162,1 Millionen Aktien im Wert von 15,1 Milliarden Dollar wurden bereits zurückgekauft. Bei der aktuellen Genehmigung stehen noch Rückkäufe im Umfang von 7,5 Milliarden Dollar aus. Interessanterweise genehmigte der Vorstand im August zusätzliche Rückkäufe im Umfang von 50 Milliarden Dollar, was viele Fragezeichen hinterlässt. Denn ob sich dies als Bullen-Signal für Investoren erweist, hängt stark davon ab, wie viel von diesem Betrag bereits investiert wurde.
Hinzu kommt die vielversprechende Einführung des neuen Blackwell-GPU, die sich als potentieller Gamechanger für Nvidia entpuppen könnte. Analysten bei Morgan Stanley erwarten allein für 2025 daraus einen Umsatz von 10 Milliarden Dollar. Doch während CEO Jensen Huang vom immensen Interesse an Blackwell spricht, bleibt unklar, ob Nvidia Aktien zu günstigeren Bewertungen zurückgekauft hat, bevor der Blackwell-Impact einsetzt. Wenn nicht, könnte die 50-Milliarden-Dollar-Offensive auch als kühner PR-Trick entlarvt werden, wie Sean Williams es treffend nannte: eine "Rauch-und-Spiegel-Kampagne".
In der Partnerschaft mit Unternehmen wie Super Micro Computer, das sich auf zusammengesetzte Chip-Architekturen und Speicherkonfigurationen für Datenzentren spezialisiert hat, könnte sich indes eine Herausforderung abzeichnen. Trotz enger Beziehungen zu Nvidia ist nicht klar, ob das Unternehmen vom Blackwell-Erfolg profitieren wird.